Hypnosetherapie


Hypnose hat in Europa als heilkundliches und psychotherapeutisches Verfahren eine lange Tradition (z.B. bei psychosomatischen Leiden, Ängsten und Depressionen). Ende des 19. Jahrhunderts wurde das hypnotische Verfahren von unklaren Vorstellungen gereinigt und das Phänomen "Trance" als ein Zustand erkannt, der auch unter alltäglichen Umständen auftreten kann. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelten sich an vielen Universitäten experimentelle Forschungen über die Wirkungen von Hypnose, die bis heute eine beachtliche Zahl von Phänomenen geklärt und für Behandlungszwecke nutzbar gemacht haben. Die klassischen Hypnosebehandlungen standen im Ruf, schnell Veränderungen herbeizuführen, mit leider aber oftmals nur kurzer Haltbarkeit. Doch durch Neuerungen in der Behandlungstechnik, die insbesondere mit dem Namen von Milton E. Erickson verbunden sind, hat sich das grundlegend geändert. Die heutige Hypnosetherapie ist eine sehr effektive Behandlungsmethode. Schneller und spontaner als in Gesprächen enstehen jene emotionalen Reaktionen, die wichtige Veränderungen im Denken und Handeln einleiten. Die moderne Hypnosetherapie ist  wegen ihres guten Zugangs zu den (oft unbewussten) Gefühlen ein wirksames Behandlungsverfahren für viele seelische Schwierigkeiten. 

 


  Kognitive Verhaltenstherapie


Die "Kognitive Verhaltenstherapie" entstand zu Beginn des 20. Jhds. als Behandlungstechnik für starke Ängste und wurde im Laufe der Jahrzehnte zu einem Behandlungsverfahren für viele psychische Störungen (Zwänge, Depression, somatoforme Beschwerden und andere). Ursprünglich dienten die klassischen Lerntheorien (Stichworte: Stimulus, Response, Konditionierung, Verstärkung) als Begründungen, doch die Vielfalt der heutigen Behandlungsmethoden hat den Zusammenhang mit den Lerntheorien längst schon gesprengt. Hierzu haben insbesondere die kognitiven Behandlungsmethoden beigetragen, deren Entwicklung Mitte des 20. Jhd. begann. Für die Behandlung grundlegend ist die Erkenntnis, dass die Entstehungsgeschichte einer Störung einerseits, und die Gründe ihre Fortdauer andererseits, unterschiedlichen Regeln gehorchen. In der Behandlung stehen die aktuellen Situationen im Vordergund und die Bewältigung der Probleme findet nicht auf der therapeutischen Couch, sondern im "richtigen Leben" statt.

Die heutige Verhaltenstherapie besteht aus einem breit gefächerten Verfahrens- und Behandlungsspektrum, dessen Wirksamkeit von der Psychotherapieforschung nachgewiesen worden ist. Die Behandlung fördert das aktive Herangehen an die Schwierigkeiten, z.B. durch Verhaltenstrainings (Problemlösetraining, Selbstsicherheitstraining u.a.) und / oder durch Methoden zur Veränderungen von Gedankenabläufen und negativen Gefühlen. Doch eine Therapie ist keine eine Sammlung von Verhaltenstechniken. Grundlegend ist das Lernen, wie man Probleme löst, Selbständigkeit und Eigenintiative entwickelt. In jeder Behandlung steht die individuelle Person im Zentrum, wobei die Kommunikation zwischen Therapeut und Patient(in) und die Einbeziehung von Gefühlsabläufen genauso wichtig ist, wie Anwendung einzelner Verfahren. 

Verhaltenstherapie ist ein durch die gesetzlichen Krankenkassen anerkanntes Behandlungsverfahren und wird daher auch von ihnen bezahlt.

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