Zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen wurden in den letzten 20 Jahren eine Vielzahl verhaltenstherapeutischer Methoden für ein breites Behandlungsspektrum entwickelt:
  • Entwicklungsstörungen
  • aggressives Verhalten, soziale Auffälligkeiten
  • gehemmtes Verhalten und soziale Unsicherheit
  • Ängste, Phobien und Zwänge
  • Enuresis und Enkopresis
  • Psychosomatische Störungen (z.B. Anorexie, Bulimarexie)
  • Lern- und Leistungsstörungen

Es gibt Störungen, die eher kindheitsspezifisch sind (dazu gehören Enuresis und Enkopresis) und Erkrankungen, die erstmals im Jugendalter als solche festgestellt werden. Eine erst in den letzten Jahren erkannte Störung, die unter den heutigen Lebensbedingungen besonders auffällt und auf die ich mich spezialisiert habe, ist die Aufmerksamkeitsstörung mit und ohne hyperaktives Verhalten.

Im Unterschied zur Erwachsenentherapie sind bei Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von Entwicklungsvorgängen sowie der größere Einfluß der primären Bezugspersonen und der sozialen Umwelt zu berücksichtigen. Daher werden von den Krankenkassen für die Aufklärung und Anleitung von Eltern und weiteren Bezugspersonen zusätzliche Behandlungsstunden bewilligt.


In der Verhaltenstherapie werden zur Behandlung von Störungen im Kindesalter bevorzugt operante Methoden und Modelllernen eingesetzt; bei Störungen im Jugendlichenalter kommen hauptsächlich kognitive Verfahren (Selbstinstruktion, Selbstkontrolle und Selbstverstärkung) zur Anwendung. Verhaltenstherapie kann mit heil- und sonderpädagogischen Maßnahmen erfolgreich kombiniert werden ebenso mit medikamentöser Behandlung, die beispielsweise bei starker Hyperkinetischer Störung mit Psychostimulantien erfolgen kann.

Eltern, Erzieher und Lehrer schätzen an der Verhaltenstherapie, dass ihnen die therapeutischen Strategien als Co-Therapeuten vermittelt werden.